Lernen von und mit der Natur
Der natürlich angelegte Garten bietet uns einen geschützten Raum, um in Ruhe zu betrachten, zu genießen und aus ihm zu lernen.
Ein Naturgarten orientiert sich in Aussehen und Funktion an der Natur. Er ist ein kleines Universum voller Insekten, Vögel und Wildtieren. Durch seine natürliche Komposition schützt er die Artenvielfalt und folgt auch visuell dem Muster der Natur. Menschliche Bedürfnisse werden in Einklang mit den Bedürfnissen der anderen Bewohner des Gartens gesetzt, ohne diese zu dominieren oder ihren Lebensraum einzuschränken.
Als Vorbild dient das Erscheinungsbild der lokalen wilden Vegetation und nicht die Beschwörung exotischer Orte samt den dort beheimateten Pflanzen. Heimische Arten haben Vorrang, natürliche Pflanzgemeinschaften und Lebensräume werden nachgeahmt.
Wenn wir mit der Natur und nicht gegen sie arbeiten, entsteht ein tieferes Verständnis für die Größe und Komplexität natürlicher Vorgänge.
Naturgarten – Rückkehr der Natürlichkeit
In unserer digitalisierten, auf Effizienz getakteten Arbeits- und Freizeitwelt bietet ein naturnaher Garten Raum und Zeit für Entschleunigung und Entspannung. Man er-lebt Garten im sprichwörtlichen Sinn.
Nicht alles ist piekfein. Hier und da wächst etwas Unkraut zwischen den Stauden, in den Fugen der Treppe tauchen Überraschungsgäste auf und den Sitzplatz im Grünen teilen wir mit Schmetterling, Igel, Frosch und Co. Hier zählt das Motto „Leben wieder leben lassen“.
Naturgärten sprechen alle Sinne an, sie erden uns mit sanften Farben, weichen Oberflächen und organischen Strukturen. Vogelgezwitscher und das Brummen von Insekten, Frosch Gequake oder Kinder auf Entdeckungsreise in der Natur schenken unserem Gehör sanfte, natürliche Töne.
Obst vom Baum, Himbeeren vom Strauch oder Gemüse direkt aus dem Garten in die Küche, Versorgung aus dem eigenen Garten schmeckt super und macht auch ein bisschen stolz. Das Gefühl von morgendlich feuchtem Gras an den Fußsohlen, spitze Rosendornen, Brennnesseln an Armen und Beinen – Naturgärten bieten Gefühl pur.
Naturgarten – alles braucht seine Zeit
Jeder, der sich einen naturnahen Garten wünscht, sollte wissen, dass seine Entwicklung Zeit braucht. Und eigentlich ist er nie wirklich fertig, er entwickelt sich ständig, schult uns in Geduld und hat immer wieder Überraschungen im Gepäck. Eine schöne Blumenwiese entsteht nicht in einer Saison, sie lässt sich eher zwei Jahre Zeit, um dann aber stabil ihre absolute Schönheit zu verströmen. Je nach Art und Größe sind Stauden und Gehölze nicht von heute auf morgen in voller Größe und Pracht zu sehen, sie lassen sich Zeit und gedeihen in Ruhe.
Zeit ist ein wichtiger Faktor im Naturgarten, sowohl für die grünen Bewohner als auch für die Beobachter. Wenn wir der Natur vertrauen, müssen wir nicht mehr jedem Unkraut hinterherharken, sondern geben uns der Ruhe und dem Genuss hin, der die Entwicklung des Naturgartens uns bietet.
Naturgarten – hin zur Nützlichkeit
Immer mehr Menschen entdecken die Lust am eigenen Nutzgarten, Beete von klein bis sehr groß werden angelegt und mit Gemüse bestückt. Auch Bienenstöcke und Hühnerhäuser ziehen in Gärten ein, um dem Wunsch zu entsprechen, der Natur näher zu kommen. Auch wenn die Selbstversorgung nicht komplett abgedeckt werden kann, wird schon ein Naschbeet oder täglich eingesammelte Eier ein Umdenken in Gang setzen – weg vom reinen, akkurat gestalteten Ziergarten hin zum naturnah angelegten, nützlichen Garten.
Naturgarten im Allgäu?
Natürlich – im Allgäu leben wir ja bereits in einem großen Garten. Leider allerdings oft nur vor dem Gartenzaun. Innerhalb des eigenen Gartens gehören versiegelte Flächen und geschotterte, „pflegeleichte“ Beete auch im Allgäu zum Alltagsbild.
Wirken Sie diesem ökologisch und visuell negativem Trend entgegen und gehen Sie mit uns von Herrhammer Gärten den Schritt zum eigenen, naturnahen Garten.
In Zeiten des Klimawandels ist es unsere gemeinsame Aufgabe, Funktionen und Abläufe unserer Umwelt zu verstehen, um durch persönliche praktische Erfahrungen ein Teil der Lösung zu werden.