Ihr Garten – Winterfest
Jörg Herrhammer, Gärtner von Eden aus Heimenkirch weiß, wie man den Garten auf die kalte Jahreszeit vorbereitet.
Wenn die Tage kürzer werden und die Bäume langsam ihr goldenes Herbstkleid abwerfen, steht der Winter vor der Tür. Spätestens jetzt sollte der Garten auf die kalte Jahreszeit vorbereitet werden. Gärtner von Eden, Jörg Herrhammer weiß, wie Sträucher, Stauden und Co. die frostigen Temperaturen unbeschadet überstehen, damit sie sich im nächsten Frühjahr wieder in voller Pracht zeigen können.
Bereiten Sie Ihren Garten auf die kalte Jahreszeit vor
Der Winter naht mit großen Schritten. „Bis Ende November sollte der Garten winterfest gemacht werden“, erklärt Gärtner von Eden Jörg Herrhammer. Bevor Christstollen und Spekulatius wieder den Weg auf unseren Kaffeetisch finden, gibt es noch jede Menge zu tun. „Die Rasenfläche sollte von heruntergefallenem Laub befreit, unschön abgeblühte Triebe von Rosen entfernt und Stauden wie zum Beispiel Frauenmantel sauber zurückgeschnitten werden.“ Aber Achtung! Nicht alles rigoros kappen, denn getrocknete Blüten- und Fruchtstände bereichern, von Raureif überzuckert, das winterliche Gartenbild enorm. „Außerdem sollten immergrüne Pflanzen wie Buchs oder Bambus zusammengebunden und zeitnah von gefallenem Schnee befreit werden, damit sie unter den Lasten des Schnees nicht zusammenbrechen.“ Besonders wichtig: Das Gießen nicht vergessen! Immergrüne Pflanzen benötigen auch im Winter regelmäßig Wasser, damit sie nicht zu sehr austrocknen. „Viele Pflanzen, die den Winter nicht überstehen, sind verdurstet und nicht erfroren“, verrät der Gärtner von Eden Jörg Herrhammer.
Für mediterrane Gewächse im Topf, wie Oleander oder Zitruspflanzen, ist der richtige Zeitpunkt gekommen, ein gut temperiertes Plätzchen zum Überwintern zu finden – etwa im lichtdurchfluteten Wintergarten. Tipp vom Profi: Frostempfindliche Kübelpflanzen können mit einer Noppenfolie zusätzlich geschützt werden. Wer nicht genug Platz hat, kann seine Lieblingsstücke beispielsweise auch bei einer Baumschule überwintern lassen, dort sind sie willkommene Gäste.
Auf Hochtouren sollte jetzt auch die Arbeit am Gartenteich laufen. Der Teich muss von alten Seerosen und anderen Wasserpflanzen, die absterben und das Wasser belasten könnten, befreit werden. Außerdem ist es jetzt an der Zeit, die Pumpen des Wasserbeckens und der Bewässerungssysteme vom Profi demontieren und reinigen zu lassen, damit sie durch die Minusgrade nicht beschädigt werden.
Die Winterzeit gilt zwar als die ruhigste Zeit im Gartenjahr, trotzdem gibt es immer etwas zu tun. „Der Winter sollte auch dazu genuzt werden, rechtzeitig die Gartenplanung für den kommenden Frühling anzugehen“, rät Jörg Herrhammer. „Wesentliche Elemente der neuen Gartenjahrplanung sind die Auswahl neuer Pflanzen sowie das Umsetzen bereits vorhandener Gehölze.“ Struktur und eventuelle Schwachstellen des Gartens sind jetzt viel deutlicher zu erkennen.
Auch in der kalten Jahreszeit geizt der Garten nicht mit seinen Reizen und lädt dazu ein, ganz neue Entdeckungen zu machen. Raureif und Schnee verwandeln immergrüne Pflanzen und Gehölze in kunstvolle Eisskulpturen, die in der Wintersonne glänzen. Doch die Weichen für ein gelungenes Wintermärchen vor der eigenen Haustür werden schon viel früher gestellt: Wer schon während der Pflanzzeit die richtige Auswahl trifft, sorgt dafür, dass der winterliche Garten durch Form, Farbe und sogar Blüten und Duft bereichert wird. Beispielsweise durch die nach Vanille duftenden rosa Blüten des Winter-Schneeballs oder die frostbeständigen Blüten der Zaubernuss. Wer fragt da noch nach Christstollen?